PDA - Personal Digital Assistant

PDAs sind mittlerweile sehr verbreitete kleine Geräte, mit denen sich sehr komfortabel Adressen, Termine, ToDo-Listen und vieles andere mehr verwalten lassen. Am beliebtesten sind die Geräte der Firma 3Com, welche das Betriebssystem PalmOS benutzen. Die Modellpalette ist schon recht umfangreich ( PalmPilot, PalmPilot Pro, Palm III, Palm IIIx, Palm V, Palm Vx, Palm VII) und wird auch teilweise von IBM in Lizenz vertrieben. Wir möchten hier nicht auf die Installation von Linux auf einem PalmPilot eingehen (eine Portierung ist in Arbeit), sondern einige Programme aufzeigen, mit denen Sie auf die Daten in Ihrem PalmPilot zugreifen können.

Weitere Informationen zur Benutzung dieser Geräte mit GNU/Linux finden Sie unter tuxmobil.org/pda_linux.html.

Zur Synchronisierung der PDA-Daten mit den Anwendungen auf dem heimischen Rechner stehen unter GNU/Linux verschiedene Anwendungen zur Verfügung. Solche Programme werden auch oft „conduit“ genannt. Zunächst müssen Sie jedoch das mitgelieferte „Cradle“ an eine freie serielle Schnittstelle anschließen. Das „Cradle“ verfügt über einen sogenannten „HotSync“-Knopf, dieser startet die Übertragung der Daten.

pilot-link

Basis aller im weiteren beschriebenen Programme ist das Paket pilot-link. Dieses dient zur Kommunikation mit dem Palm Pilot und kann auch direkt auf der Kommandozeile eingesetzt werden, beispielsweise um von Zeit zu Zeit ein komplettes Backup zu erstellen.

Um die Einstellungen in den einzelnen Programmen zu erleichtern, sollten Sie einen Link von der entsprechenden seriellen Schnittstelle auf die Gerätedatei /dev/pilot anlegen. Wenn Sie das „Cradle“ an der zweiten seriellen Schnittstelle angeschlossen haben, können Sie diesen Link mit dem Kommando ln -s /dev/ttyS1 /dev/pilot anlegen.

Das Paket pilot-link dient zur Übertragung von Daten von und zum PalmPilot und besteht aus einer Reihe verschiedener Programme. Sie müssen jedesmal, wenn Sie eines der Programme aus dem pilot-link-Paket benutzen, die „HotSync“-Taste drücken, um die Datenübertragung zu starten. Sie können pilot-link auf der Kommandozeile angeben, welche Schnittstelle zu benutzen ist. Ändern Sie die hier gezeigten Beispiele nach Ihren Gegebenheiten.

pi-address

An dieser Stelle stellen wir Ihnen ein Programm vor, welches nicht im normalen Umfang von Debian GNU/Linux 2.2 enthalten ist. Wenn Sie den Abschnitt über das Programm alien durchgearbeitet haben, werden Sie pilot-address bereits kennen und wissen, wie Sie sich ein passendes Debian-Paket erstellen können.

Ein weiterer Grund, dieses Programm hier aufzuführen, ist die tatkräftige Hilfe des Autors Michael Wiedmann bei der Erstellung dieses Buches, an dieser Stelle nochmals: Danke Michael!

Natürlich kam pilot-address aber auch deshalb in die Auswahl, weil es einfach ein sehr nützliches Werkzeug für jeden Pilot-Besitzer ist.

pilot-address ist ein grafisches Frontend zur Adressdatenbank Ihres Palm Piloten. Die Daten werden über das Programm pilot-xfer gelesen und geschrieben, dieses müssen Sie in jedem Fall installieren. pilot-xfer ist Bestandteil des Paketes pilot-link

Da (noch) kein Debian-Paket von pilot-address den Weg auf die Debian-Server gefunden hat, müssen Sie zunächst die aktuelle Version von der Homepage http://www.in-berlin.de/User/miwie/pia/ besorgen. Sie können nun das Paket aus dem Quellcode (Source) selber übersetzen oder sich das Leben etwas leichter machen und eines der RPM-Pakete mit alien konvertieren. Sie finden dort auch ein Paket im Debian-Format, als kleine Übung können Sie aber auch das RPM-Paket konvertieren.

j-pilot

Auch j-pilot setzt auf pilot-link auf. Sie können mit j-pilot Ihre Adressen, Termine, Notizen und Aufgaben verwalten und mit dem Palm Pilot synchronisieren, als und auch neue Programme installieren. Für die Anwendung „Ausgaben“ steht ein Modul zu Verfügung.

Standardmäßig benutzt j-pilot die Gerätedatei /dev/pilot, diese sollten Sie als Link auf die entsprechende serielle Schnittstelle einrichten.