GNOME 2.0

Abbildung 6-9. GNOME 2 - Logo

Mit der Version 2.0 von GNOME wurden nicht nur viele Programme aktualisiert, es hat sich auch hinter der Bühne viel verändert. So benutzt GNOME 2 nun komplett die GTK 2 Bibliotheken und wurde im Hinblick auf Geschwindigkeit an vielen Stellen optimiert.

GNOME 2.0 ist nicht in der Debian Version 3.0 „woody“ enthalten, es stehen jedoch auf diese Version angepasste Pakete im Netz zur Verfügung. Hierzu ist der Eintrag


deb http://people.debian.org/~kov/debian woody gnome2


der Datei /etc/apt/sources.list hinzuzufügen.

Debian GNU/Linux Systeme die bereits auf „sarge“ (Debian GNU/Linux 3.1) aktualisiert wurden kommen ohne einen solchen Eintrag aus. Dort sind alle GNOME 2 Pakete bereits enthalten.

Als Basis für eine sinnvolle Paketauswahl kann zunächst das Meta-Paket gnome2 dienen. Dieses Paket enthält Abhängigkeiten zu wichtigen Paketen, nicht aber zu Spielen, Office Anwendungen oder Paketen zur Softwareentwicklung. Wenn Programme aus solchen Bereichen ebenfalls installiert werden sollen, so sind die Pakete gnome-extras, gnome-office oder gnome-devel zu installieren.

Um einen Login auf der grafischen Oberfläche X zu ermöglichen steht auch unter GNOME 2 der GDM zur Verfügung. Hierbei kann weiterhin auf den GDM aus GNOME 1.4 zurückgegriffen werden, die neue Version steht als Paket gdm2 zur Verfügung.

Abbildung 6-10. GDM 2

Wenn noch keine Anpassungen am GDM vorgenommen wurden, so startet GDM mit dem oben gezeigten Aussehen. Eine Neuerung ist die Möglichkeit (nach Eingabe des entsprechenden Passwortes) die GDM Konfiguration aus dem GDM Menü heraus zu starten. Weiterhin kann das System über Menüeinträge neugestartet (Reboot), ausgeschaltet (Shutdown) oder in den Ruhezustand (Suspend) versetzt werden.

Abbildung 6-11. GDM 2 Konfiguration

In der GDM Konfiguration kann beispielsweise auch das Aussehen des GDM angepasst werden. Eine Neuerung ist hier eine grafische Variante des GDM.

Abbildung 6-12. GDM 2 grafisch

GNOME 2 wurde auch mit einem neuen Splashscreen versehen, weiterhin haben sich die Ladezeiten der GNOME Komponenten deutlich verringert.

Abbildung 6-13. GNOME 2 Splashscreen

Auf der Oberfläche hat sich für den Benutzer zunächst nur wenig getan, auffällig ist das viele der Icons auf dem Desktop überarbeitet wurden. Unter GNOME 2 stehen ebenfalls Panels zur Verfügung welche Menüs, Icons oder Applets aufnehmen können. Als Dateimanager kommt in diesem Beispiel Nautilus 2 zum Einsatz welcher ebenfalls auf die neue GNOME Version angepasst wurde.

Abbildung 6-14. GNOME 2 Desktop

Es werden zunächst zwei Panels für den Benutzer eingerichtet. Das Panel am unteren Bildschirmrand ist zunächst leer und dient lediglich zum Umschalten zwischen laufenden Anwendungen. Das Panel am oberen Bildschirmrand (Applications / Anwendungen) verfügt auf der linken Seite über zwei Menüeinträge. Über den ersten Eintrag können Programme gestartet werden oder es können Einstellungen verändert werden.

Abbildung 6-15. GNOME 2 Menüs

Über das zweite Menü (Action / Aktionen) können Programme ausgeführt, Dateien gesucht oder ein Screenshot erstellt werden. Zwei weitere Einträge in diesem Menü dienen zum verriegeln des Desktops und zum abmelden am System.