Der Linux-Kernel unterstützt
virtuelle Konsolen. Dies ist eine Methode, um
Ihren Bildschirm und die Tastatur (sowie die Maus, falls das Programm
gpm installiert wurde) so benutzen zu können, als wenn Sie an
mehreren Geräten gleichzeitig arbeiten würden und diese alle mit dem
gleichen Rechner-System verbunden wären.
Die Benutzung der virtuellen Konsolen ist sehr einfach. Über die
Tastenkombinationen ALT+F1, ALT+F2, ALT+F3 bis ALT+F6 können Sie
zwischen den verschiedenen virtuellen Bildschirmen umschalten.
Probieren Sie es aus, indem Sie sich mehrfach einloggen und auf den
verschiedenen Konsolen unterschiedliche Befehle ausführen.
Debian GNU/Linux ist standardmäßig für die
Benutzung von sechs virtuellen Konsolen
eingerichtet, auf diesen wird automatisch das Programm login
gestartet. Sie können auf diese mit den Funktionstasten F1 bis F6 zugreifen
(jeweils zusammen mit der ALT-Taste). Technisch sind auch noch mehr
virtuelle Konsolen möglich, Debian GNU/Linux verwendet die
siebte Konsole (ALT+F7) für das X-Window-System, die
grafische Benutzeroberfläche.
Wenn Sie X benutzen, so verwendet dies automatisch die siebte
virtuelle Konsole. Diese wird beim Start von X
automatisch aktiviert, unabhängig davon, ob Sie das
Kommando startx
benutzen oder X über xdm oder ein
anderes Programm starten.
Um von der grafischen Oberfläche X wieder auf die textbasierte Konsole zu
wechseln, drücken Sie die Tastenkombination CTRL+ALT+F1 (oder +F2, +F3 usw. ...).
Sie müssen sich also nur merken, daß – wenn Sie von X auf eine Konsole
wechseln möchten – zusätzlich die Taste CTRL zu drücken ist.
Wenn Sie sich einmal mit der Arbeitsweise der virtuellen Konsolen vertraut
gemacht haben, werden Sie diese zu schätzen wissen. Sie können so schnell
zwischen einem Editor und dem Compiler umschalten und auf der dritten
Konsole noch die Logdateien im Auge behalten! Dies können Sie auch unter
X erreichen, indem Sie mehrere Fenster öffnen, in vielen Fällen ist es aber
gar nicht nötig, auf einem Rechner X zu installieren – beispielsweise bei einem Server.
Es ist sogar möglich, mehrere X-Server auf verschiedenen virtuellen
Konsolen zu starten. Dies kann für den gleichzeitigen Betrieb von X mit
verschiedenen Farbtiefen sinnvoll sein.