Um Pakete in fremden Formaten auf einem Debian GNU/Linux zu installieren,
dient das Programm alien. alien ist natürlich auf allen
Linux-Distributionen lauffähig und kann alle verbreiteten Paketformate
entpacken und in das Format der verwendeten Distribution konvertieren.
Natürlich gibt es bei solchen Konvertierungen manchmal Probleme. Das zu
installierende Paket wird in den meisten Fällen Bibliotheken verwenden,
die nicht zwingend auf dem Zielsystem vorhanden sind, oder eventuell
nicht in der passenden Version vorliegen. Gegebenenfalls sind auch diese
Bibliotheken via alien zu installieren. In den meisten Fällen
geht die Installation aber problemlos über die Bühne.
alien hat eine Reihe von Optionen, eine Übersicht bekommen Sie,
wenn Sie alien ohne weitere Optionen aufrufen.
linux:/home/fr/rpm2deb# alien
Usage: alien [options ...] file [...]
file [...] Package file or files to convert.
-d, --to-deb Generate a Debian deb package. (default)
Enables the following options:
--patch=<patch> Specify patch file to use instead of automatically
looking for patch in /var/lib/alien.
--nopatch Do not use patches.
-r, --to-rpm Generate a RedHat rpm package.
-t, --to-tgz Generate a Slackware tgz package.
--to-slp Generate a Stampede .slp package.
-i, --install Install generated package.
-g, --generate Unpack, but do not generate a new package.
-s, --single Like --generate, but do not create .orig directory.
-c, --scripts Include scripts in package.
-k, --keep-version Do not change version of generated package.
--description=<desc> Specify package description.
-h, --help Display this help message.
-v, --version Display alien's version number.
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Die Benutzung von
alien ist denkbar einfach. Im einfachsten Fall
gibt man
alien einfach den Namen des zu konvertierenden Paketes,
alien erstellt dann daraus ein Paket mit der Endung
.deb.
Dieses können Sie dann wie jedes andere Paket unter Debian GNU/Linux
installieren. Als Beispiel soll uns das Programm
pi-address dienen.
Wenn Sie über einen Palm-Pilot verfügen, sollten Sie das Debian Paket nach dem Versuch nicht
löschen, wir kommen später noch einmal darauf zurück.
linux:/home/fr/rpm2deb# alien pilot-address-0.3.0-1.i386.rpm
-- Examining pilot-address-0.3.0-1.i386.rpm
-- Unpacking pilot-address-0.3.0-1.i386.rpm
2813 blocks
----
-- Automatic package debianization
-- Building the package pilot-address_0.3.0-2_i386.deb
dh_testdir
# Nothing to do.
dh_testdir
dh_testroot
dh_clean -k
dh_installdirs
cp -a `ls |grep -v debian` debian/tmp
dh_installdocs
dh_installexamples
dh_installmenu
dh_installcron
dh_installchangelogs
dh_compress
dh_suidregister
dh_installdeb
dh_shlibdeps
dh_gencontrol
dh_makeshlibs
dh_md5sums
dh_builddeb
dpkg-deb: building package `pilot-address' in `../pilot-address_0.3.0-2_i386.deb'.
Generation of pilot-address_0.3.0-2_i386.deb complete.
-- Successfully finished
linux:/home/fr/rpm2deb# ls -l
total 860
-rw-r--r-- 1 root root 437258 Feb 2 16:22 pilot-address-0.3.0-1.i386.rpm
-rw-r--r-- 1 root root 435982 Feb 2 16:23 pilot-address_0.3.0-2_i386.deb
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Sie können beispielsweise ein RedHat-Paket mit dem Kommando
alien paket.rpm konvertieren, Sie erhalten dann ein Debian-Paket
mit der Endung
.deb. In diesem Beispiel würde die Datei
also
paket.deb heißen. Sie können dieses dann wie üblich mit
dpkg -i paket.deb installieren.